strassenbahnring 7–13 / Lehmweg 16


Straßenbahnring 7–13 und Lehmweg 16

Der östliche Teil des neuen Quartiers Falkenried wird bestimmt durch das ausdrucksstarke Gebäudeensemble der Architekten Bolles + Wilson aus Münster. Sie hatten auch den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen, auf dessen Grundlage dann der Rahmenplan und die gestalterischen Vorgaben für das gesamte Quartier gemacht wurden.

 

Ein langgesteckter, kompromisslos gerader, dreigeschosiger Büroriegel mit durchlaufenden Fensterbändern und einem zurückgesetzten Erdgeschoss endet in einem 14-geschossigen Wohnhochhaus aus Backstein. Die Umleitung zum Ausgang nach Osten, zum Lehmweg und Isebekkanal, wird durch einen kleineren Bruder gegenüber diesem Wohnturm gebildet, zusätzlich betont durch eine expressive Auskragung des backsteinernen Kopfes im 7. Obergeschoss. Mit diesem Bauensemble entsteht zusammen mit der erhaltenen "Halle E" ein spannunsvoller neuer Stadtraum als Verbindung zwischen Falkenried und Hoheluftchaussee. Am Lehmweg wird im Zuge der Koversionsmaßnahme die straßenbegleitende Bebauung wieder vervollständigt. Rechts schließt der Büroriegel von Bolles+ Willson mit seiner sechsgeschossigen, horizontal geliederten Ziegelfassade an die gründerzeitliche Eckbebauung an, und links daneben steht ein gestalterisch sehr reduzierter Wohnhausblock der Architekten Baumschlager Eberle, der jedoch durch seine raffinierte mehrschichtige Fassade überzeugt: Die Stockwerke werden durch schmale Bänder nach außen betont. Dazwischen liegen Schiebeelemente aus milchig-grünem Glas, gläserne Balkonbrüstungen und hölzerne Fensterelemente in unterschiedlichen Ebenen, das alles mit Blick auf den Isebekkanal. Beide Gebäude stehen auf einem Sockel, der die Tiefgarage aufnimmt, und der Höhenunterschied zum Gelände des höher gelegenen Quartiers dahinter wird durch eine großzügige Treppenanlage überwunden.Es entsteht ein spannungsvoller Durchgang zwischen diesen beiden Ensembles, dessen Enge sich dann überraschend nach Westen weitet.

 

Straßenbahnring 9–13 und Lehmweg 16 A–C:

Architekten: Bolles + Wilson GmbH& Co. KG, Münster

Generalunternehmer: Walter Bau, Hamburg

Bauherr: Bayrische Hausbau GmbH

Nutzfläche (Büro und Wohnen): 30.000qm

 

Lehnweg 16:

Architekten: Baumschlager Eberle- Voralberg

Generalunternehmer Rohbau: Walter Bau AG

Bauherr: Bayrische Hausbau GmbH

Wohnfläche: 3.350 qm

Gesamtbaukosten: 5,75 Mio. €

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